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Mit Löchern zum Erfolg

Der Landi-Stuhl: seine Entwicklung ist eine Zusammenarbeit von Hans Coray, Hans Fischli sowie der Blattmann Metallwarenfabrik in Wädenswil. Er ist für die Landesausstellung «Landi» im Jahr 1939 entwickelt worden – aus Aluminium, das zu der Zeit ein Material war, das typischerweise die Schweiz repräsentiert hat.

 

Das Hauptmerkmal des Landi-Stuhls sind seine Löcher in der Sitzschale. Sie stabilisieren das Alublech und ermöglichen ein Abfliessen von Regenwasser. Zudem wird mit der Stanzung der Sitzkomfort erhöht, verhindert die Massnahme doch, dass man beim Sitzen auf dem Landi-Stuhl ins Schwitzen kommt.

 

Hans Coray hat den Stuhl 1938 mit 91 Löchern gezeichnet (7 Löcher, horizontal gezählt). Um 1962 sind die Löcher in Sitzfläche und Lehne auf insgesamt 60 reduziert worden (6 Löcher, horizontal gezählt). Das ist hauptsächlich deshalb geschehen, weil man damit Ermüdungsbrüchen hat vorbeugen wollen.
Im Jahr 2001 haben Rechtsstreitigkeiten zu einer Einstellung der Produktion geführt. 2007 ist der Stuhl von der Schweizer Westermann AG wieder umgesetzt worden. Die Kündigung der Produktions- und Vertriebsrechte seitens der Lizenzgeberin haben dem Landi-Stuhl 2012 erneut ein scheinbares Ende gesetzt.

 

Seit dem Jahr 2014 produziert die Schweizer Firma Vitra den Stuhl wieder. Durch Weiterentwicklungen in der Produktion kann er (fast) originalgetreu hergestellt werden, mit insgesamt 91 Löchern, Anpassungen an die ursprüngliche Schalenform sowie unter Einhaltung der aktuellen Normen.

 

Der Landi-Stuhl gilt als Vorreiter von modernen Aluminiumstühlen. Er steht weltweit in manchem Museum, ist nur drei Kilogramm schwer, lässt sich stapeln und findet gleichermassen draussen wie drinnen Verwendung.

 

Vitra

Der Landi-Stuhl